Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, wie es scheint.
Für die Formatierung (sprich Neuaufsetzen) des Systems spricht, dass es die einmalige Gelgenheit ist "tabula rasa" zu machen und alle (auch versteckten Schädlinge) los zu werden. Sie macht natürliche nur Sinn, wenn bei einer Neuaufsetzung des Systems auch die Regeln für ein sicheres System konsequent umgesetzt werden, sonst geht der ganze Spass wieder vorn vorne los. Das heisst, vor dieser Aktion muss eine Phase der gründlichen Information zum Thema Computersicherheit liegen und eine Erforschung der Ursachen der bisherigen Infektion(en) stattfinden.
Gegen die Formatierung spricht der immense Zeitaufwand, den eine
Neuinstallation eines Computersystems einschliesslich der Einrichtung aller Programme mit sich bringt. Hier muss man eher in Tagen als in Stunden rechnen.
Ich würde es deswegen immer erst mit einer (intensiven) Systembereinigung probieren, wohl wissend, dass damit evtl. nicht alle Schädlinge entfernt werden. Die Systembereinigung sollte aber nicht nur mit einem Programm durchgeführt werden, sondern sie sollte auch eine gründlichen Überprüfung des Systems durch ein anderes Programm nach sich ziehen. Diese Überprüfung sollte am besten im abgesicherten Zustand von Windows erfolgen. Die Systemwiederherstellung sollte vorher deaktiviert werden.
Ist ein
Neuaufsetzen des Systems unvermeidlich, so empfiehlt es sich, zu verschiedenen Zeitpunkten der Installationsphase Systemchecks vorzunehmen und dann Images der Systempartition zu erstellen. Damit kann man später auf einem definierten, sicheren, Zustand wieder aufsetzen. Das spart für die nächste
Neuinstallation eine Menge Zeit.