Trojaner-Board

Trojaner-Board (https://www.trojaner-board.de/)
-   Plagegeister aller Art und deren Bekämpfung (https://www.trojaner-board.de/plagegeister-aller-art-deren-bekaempfung/)
-   -   Würmer ohne Ende.... (Sobig, Tanatos.b) (https://www.trojaner-board.de/2200-wuermer-ohne-ende-sobig-tanatos-b.html)

mmk 05.06.2003 16:31

Vor kurzem Sobig, den man noch selbst starten musste, damit er aktiv wird, jetzt schon wieder ein anderer - oder besser ein alter Bekannter im neuen Gewand: Tanatos.b. Und wieder ist eine rapide Verbreitung zu verzeichnen... :(

Denny 05.06.2003 17:06

Die Einladung dazu haben sie morgen in ihrem EMail Postkasten [img]graemlins/balla.gif[/img]

snooby 05.06.2003 20:00

Und warum verbreitet sich ein Virus/Wurm?

wegen der 99%igen voll-i.ioten im internet! man kann so gegnen viren nichts machen, und man wird dagegen auch nie etwas machen können, solange die meisten der leute auf eMails mit irgendwelchem absender, irgendeinem anderssprachigem subject, einem 'click at me'-body, und ein meist doppelendiges attachent klicken!!!

und dann wird in den medien wieder berichtet: Neue gefährliche gefahr im internet: verursacht schon 10.000.000 € Schaden.

Das müsste ja so stehen:
Neue Gefahr im Internet: User öffnet alles, was er im Mail-eingang haben.
:confused: [img]graemlins/kloppen.gif[/img] [img]graemlins/koch.gif[/img]

Mario

Lutz 05.06.2003 20:34

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Denny:
Die Einladung dazu haben sie morgen in ihrem EMail Postkasten [img]graemlins/balla.gif[/img] </font>[/QUOTE]Moin,

leider nicht erst morgen.

Wir hatten den heute Nachmittag schon ca. 10 mal in div. Postfächern. Nur gut, dass er sich über Alt-Bekannte Dateiformate zu verteilen scheint (*.pif, *.exe und *.scr). Da wir (unter anderem) diese Formate eh nicht durchlassen, blieben wir auch ohne Update verschont. Erstaunt war ich nur, dass es diesmal bei uns so fix ging. Meist dauert das bei uns immer einige Tage, bis sich ein neuer Wurm zu uns verirrt.... (Behörden sind eben allgemein langsam, aber in diesem Fall ist das ja eher positiv [img]graemlins/lach.gif[/img] [img]graemlins/lach.gif[/img] )

tschööö, DerBilk

Eisbaer 05.06.2003 20:37

An dieser Situation wird sich auch in den naechsten Jahren nichts aendern. Es wird immer schlimmer werden.

Vor geraumer Zeit habe ich hier mal angeregt, warum es in Deutschland nicht zur Pflicht wird, nur einen Mailservice (wie ihn T-Online, AOL, GMX, Web.de etc.) betreiben zu duerfen, wenn eine AntiVirus Loesung fuer Mailserver dafuer sorgt, dass die Verbreitung derartiger Malware weitgehends unterbunden wird. Natuerlich werden immer auch vor allem neue Wuermer fuer kurze Zeit ihre Empfaenger erreichen, solange noch kein Update seitens der AV-Firma vorliegt bzw. installiert worden ist. Fuer gewoehnlich sind das jedoch nur wenige Stunden.

Andere Alternative:
Jeder User kann dafuer haftbar gemacht werden, wenn er wissentlich und auch unwissentlich zur Verbreitung von Wuermern etc. beitraegt. Auch waeren Auflagen seitens der Onlineprovider denkbar, Kunden duerfen nur das Netz nutzen, wenn eine AV-Software installiert worden ist und staendig aktuallisiert wird. Nicht so einfach zu kontrollieren, ist mir auch klar !

Diese Vorschlaege habe ich hier ja schon mal vor einiger Zeit unterbreitet und stiess auf heftigste Gegenwehr und wurde fast dafuer beschimpft. - Wegen Datenschutz und so weiter. Was Datenschutz mit dem Filtern (Filter statt AV-Software fuer Mailserver waere auch denkbar) von Mailwuermern zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis und auch damals schon ist niemand mehr darauf eingegangen, da diesen Leuten wohl die Argumente ausgingen.

Wenn nichts in diese Richtung passiert, sehe ich rabenschwarz, da sich die User nicht erziehen lassen . . . Warum auch, meistens handelt es sich sowieso "nur" um Wuermer, die keinerlei Datenverluste verursachen.

Einige werden wieder sagen, MS koennte doch die Betreibssysteme sicherer machen. Das ist sicherlich nicht ganz falsch und auch als Ansatzpunkt einzubeziehen. Aber wir alle wissen auch, die Virenautoren schlafen auch nicht auf dem Baum . . .

Ich bin mir im Klaren darueber, dass dieses Posting wieder auf heftigste Gegenwehr stossen koennte. Aber denkt mal darueber nach und ihr werden sehe, ich behalte Recht.

Gruss Eisi ;)

Lutz 05.06.2003 21:28

@eisi,

von mir kommt bestimmt keine Gegenwehr. In Deinen Gedanken steckt viel Wahres drin. Nur und da sehe ich das Problem außer dem 1. Punkt wird man das wohl leider kaum in der Praxis umsetzen können.

Ein "Pflichtvirenscanner" kann ja eigentlich nur dann umzetzbar sein, wenn er ins Betriebssystem integriert ist und eine Online-Verbindung nur möglich ist, wenn die entsprechende AV-Signatur nicht älter als x Tage ist. Aber was machen die "2 - 5 Rechner", die noch nicht an's Internet angeschlossen sind???

Aber wie gesagt, grundsätzlich finde ich Deine Vorschläge richtig!

tschööö, DerBilk

CyberFred 06.06.2003 05:55

Markwirtschaftlich gesehen wird das aber kaum vorteilhaft sein. Wenn den AV-Scanner ins Betriebssystem integriert werden soll, dann muss Microsoft entweder einen eigenen Entwickeln (wie das aussehen mag kann man an der XP möchtegern-Firewall bestaunen ;) ), anderenseits müsste MS dann entscheiden, von welchem Hersteller sie das AV Prog nehmen, und da NAV das meistverkauftetste ist UND Microsoft dann sicher mit dem neuen _Schutz_ Werbung machen will, siehts für _wirklich_ gute Scanner wie KAV schlecht aus :(
Ich glaube das würde nicht so viel bringen, auch wenn die Idee wirklich gut ist.

ciao

someboy 06.06.2003 10:57

Ich seh das Problem ganz wo anders. Du willst einen AV-Scanner pflichtgemäß auf allen Rechner installieren. Du bevormundest damit den User. Da könntest du auch gleich TCPA nehmen...
Abgesehen davon kannst du einen der unwissend einen Wurm verbreiten nicht dafür verantwortlich machen... Das wäre vergleichbar mit, als wenn du einen fahrlässigen Unfallverursacher mit Todesfolge eines anderen so verurteilst, als ob er ein Mörder wäre. Der Vergleich ist zwar weit hergeholt, aber dennoch ist das ungerecht!

Denny 06.06.2003 18:08

&lt;off topic&gt;

Soviel zum Vorurteil AVK würde nur immer strikt 1x pro Woche ein Virensignatur Update herausbringen. Gegen oben genanntes gab es gestern Nacht bei der KAV Engine schon ein Update ;)

BEASTIEPENDENT 06.06.2003 18:23

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von someboy:
Abgesehen davon kannst du einen der unwissend einen Wurm verbreiten nicht dafür verantwortlich machen... Das wäre vergleichbar mit, als wenn du einen fahrlässigen Unfallverursacher mit Todesfolge eines anderen so verurteilst, als ob er ein Mörder wäre. Der Vergleich ist zwar weit hergeholt, aber dennoch ist das ungerecht! </font>[/QUOTE]Der Vergleich is nich nur weithergeholt (hinkt also), er hat überhaupt nichts mit dem Original zu tun. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben hieße das nämlich: Du würdest einen Unfallverursacher oder Mörder verurteilen, obwohl er nicht wusste, dass das strafbar ist.

Unwissen schützt vor Strafe nicht! Selbstverständlich kann man (schon jetzt) den Verteiler eines Virus haftbar machen. *lol* das wär ja noch schöner... :D ;)

hel 06.06.2003 18:27

Will nicht wissen, wie viele sich in den letzten Tagen mit "Sobig" infiziert haben - immerhin wäre ich auch fast infiziert worden...
Jedenfalls steht "Sobig" fast immer in den letzten Virenwarnungen auf www.sarc.com :eek:

Und auf der Symantec.de Page:
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Hohe Gefahrenstufe (Kategorie 3-5)
04.06.03 W32.Bugbear.B@mm
31.05.03 W32.Sobig.C@mm
</font>[/QUOTE] </font><blockquote>Zitat:</font><hr />
Hohe Gefahrenstufe (von www.sarc.com):
W32.Bugbear.B@mm
W32.Sobig.C@mm
W32.Sobig.B@mm
W32.HLLW.Fizzer@mm
CodeRed II
CodeRed.F
W32.SQLExp.Worm
W32.Sobig.A@mm
W32.Bugbear@mm
W32.Opaserv.Worm
W32.Klez.H@mm
W32.Nimda.E@mm
W32.Nimda.A@mm
W32.Funlove.4099
</font>[/QUOTE][img]graemlins/koch.gif[/img] hel

[ 06. Juni 2003, 19:36: Beitrag editiert von: hel ]

Lutz 06.06.2003 19:04

... ich will ja nicht unken, aber da denke ich wie Eisi. Das ist wohl erst der Anfang dessen, was uns zukünftig erwartet wird, wenn alles so "larifari" weitergeht. :mad:

tschööö, DerBilk

Cobra 06.06.2003 19:32

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Eisbaer:
Jeder User kann dafuer haftbar gemacht werden, wenn er wissentlich und auch unwissentlich zur Verbreitung von Wuermern etc. beitraegt.
</font>[/QUOTE]Das ist zwar vollkommen unrealistisch, aber gefallen würde mir das schon. :D
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />
Auch waeren Auflagen seitens der Onlineprovider denkbar, Kunden duerfen nur das Netz nutzen, wenn eine AV-Software installiert worden ist und staendig aktuallisiert wird. </font>[/QUOTE]Toll. Ich seh mich schon mit der Nachricht konfrontiert: "Sie benutzen nicht das richtige Betriebssystem. Bitte updaten Sie auf Windows Longhorn und installieren sie NAV 2005."

[BTW: So etwas findet sich auch heute schon im Netz, nämlich hier. Natürlich können sich das Windows-User nicht in seiner vollen Schönheit geben. ;) ]

Dieses Argument ist Wasser auf die Mühlen der TCG- und Zensur-Befürworter. Es wird der Tag kommen, da ich im Netz nur noch in Ketten und mit Knebeln herumhumpele, um Kinder und DAUs zu schützen.

Cobra

[ 06. Juni 2003, 20:39: Beitrag editiert von: Cobra ]

Lutz 06.06.2003 19:54

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Cobra:
Es wird der Tag kommen, da ich im Netz nur noch in Ketten und mit Knebeln herumhumpele, um Kinder und DAUs zu schützen.</font>[/QUOTE]Vielleicht kommt eher der Tag, an dem Du Dich
vor Kindern und DAUs schützen musst. Noch reicht "Gehirn einschalten" in der Regel aus, damit wir uns vor Infektion u. dgl. mehr zu schützen. Aber was mag in 5 oder 10 Jahren sein???

tschööö, DerBilk

Cobra 06.06.2003 20:06

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von DerBilk:
Aber was mag in 5 oder 10 Jahren sein???
</font>[/QUOTE]Laß das getrost meine Sorge sein. Es gibt jedenfalls weit eher Anzeichen in die andere Richtung.

Cobra

piet 06.06.2003 20:27

Restriktionen werden solche Probleme auch nicht lösen, abgesehen davon dass es ein verdammt hoher Aufwand zum möglichen Nutzen wäre.

Am Ende zählt eh nur was unterm Strich steht...+ oder -. Das sollte Man(n)/Frau sich immer vor Augen halten.

Und ob dann das Internet *sicherer* wird, steht auch nur auf irgend welchem Papier (meist bunte Prospekte oder Verpackungen). *gg*

Und Garantien wird zB die TCG oder wer auch immer nicht geben.

piet

Cobra 06.06.2003 20:57

Piet....

FULL ACK.

Cobra

Lutz 06.06.2003 21:07

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Cobra:
Laß das getrost meine Sorge sein.</font>[/QUOTE]Ich hatte/habe bestimmt nicht vor, mich um Deine Sorgen zu kümmern...

DerBilk

Cobra 06.06.2003 21:34

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von DerBilk:
Ich hatte/habe bestimmt nicht vor, mich um Deine Sorgen zu kümmern...
</font>[/QUOTE] </font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von DerBilk:
Vielleicht kommt eher der Tag, an dem Du Dich
vor Kindern und DAUs schützen musst.
</font>[/QUOTE]Wenn es keine Sorge ist: ist es womöglich eine Drohung? :D

Cobra

maverik 07.06.2003 00:37

sorry, aber ich würde die ganze sache noch konsequenter angehen.....

willst du auto fahren mußt du einen führerschein machen...

willst du fliegen....willst du angeln....willst du was weiß ich .....

willst du einen internetzugang haben mußt du eine schulung machen und eine prüfung ablegen, erst damit kannst du beim provider deinen internetzugang beantragen....


so long maverik

Der Hirsch 07.06.2003 01:06

Nee, Maverik, lass mal stecken.
Das hieße nämlich in letzter Konsequenz, Menschen gegen ihren Willen vom Zugang zu unzensierter Information auszuschließen. Dann ist es irgendwann nur noch ein kleiner Schritt zu Verhältnissen, wie wir sie diesbezüglich aus Chína kennen.
Und das Argument, in unserer stabilen, freiheitlichen und toleranten Demokratie sei eine solche Entwicklung nicht denkbar, träfe nicht zu. Zu was für Erscheinungsformen vormals freiheitliche Demokratien mutieren können, wenn besondere Umstände dies scheinbar gebieten, zeigt in einem anderen Zusammenhang zur Zeit unsere westliche Vormacht.

Gruß
Der http://home.arcor.de/cheesebuerger/S...figuren/25.gif

Eisbaer 07.06.2003 11:17

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Noch reicht "Gehirn einschalten" in der Regel aus, damit wir uns vor Infektion u. dgl. mehr zu schützen. </font>[/QUOTE]Du hast Recht, ist natuerlich zur Zeit immer noch der beste Schutz. Nur wird es scheinbar recht selten praktiziert. Man darf nicht nur von sich und noch Usern in diesem Forum ausgehen. Das Problem und was ich eben mit meinem ersten Posting aussagen wollte jetzt mal noch deutlicher: Der Internetuser wird einfach nicht vernuenftig und umsichtiger.

Denn ist auch erstaunlich, dass sich nicht selten auch sehr primitive Mailwuermer verbreiten, wo du Empfaenger wirlich selber einen Dateianhang starten muss. Also noch nicht einmal Sicherheitsluecken von Outlook, IE & Co. ausgenutzt werden. Nun mag der Leser gleich meinen, dann sollten die User wenigstens kein Outlook oder am besten Windows nicht mehr verwenden. Auch diese Versuche werden scheitern !

Nun noch etwas zur Integration von AntiVirus Loesungen im Windows. Die Grundidee ist eigentlich sehr gut und macht Sinn. Doch erinnert mich das stark an die Integration des Internet Exlorers und den wirtschaftlichen Folgen fuer Netscape und andere.

Noch ein Vorschlag:
Die meisten Internetanwender (ich gehe immer vom Otto Normal User aus, nicht von fortgeschrittenen Usern oder Profis) kaufen einen Komplett-PC bei Aldi, Media Markt, Saturn, Vobis, Dell und so weiter und so weiter. Warum werden die Hersteller von PCs nicht dazu verpflichtet ihre Windows Recovery CDs auch mit einem Virenscanner auszustatten ? Ich bin mir dessen bewusst, dass es auch dann noch User geben wird, die den Virenscanner entweder gar nicht benutzen oder nicht aktuallisieren.
Doch waere das auch ein Anfang und die PC-Hersteller koennen sich die AV-Software aussuchen. Denn kaeme die Integrations direkt von Microsoft, waeren alle AV-Firmen im Nachteilt bzw. eine im grossen Vorteil, sollte Microsoft keine Eigenentwicklung verwenden.

Ebenfalls denkbar:
Schon der PC Verkaeufer sollte den Kunden dazu animieren (auch mit Argumenten) doch gleich einen Virenscanner zum PC zu kaufen. Der Verkaeufer soll und kann (schon oft aus zeitlichen Gruenden) keinen megalangen Vortrag ueber Viren, Trojaner & Konsorten halten, aber darauf hinweisen. Waere ebenfalls ein Anfang.

Ihr seht, ich mache mir viele Gedanken dazu, auch wenn ich diese nicht selber umsetzen kann. Leider denken viele nun mal "geht mich nichts an", ich infiziere mich nicht, da ich Ahnung habe. Schoen fuer diese Leute, doch ist das die Minderheit von Internetusern, die wirklich wissen, was die da jeden Tag tun.

Mir persoenlich kann es auch egal sein, ob ich 5,50 oder 500 Wuermer in meiner Mailbox habe. Werden eh schon auf dem Mailserver geloescht. Ich bin stolz darauf, noch nicht so zu denken, obwohl ich mir meistens selber helfen kann.

Alles was ich hier zum Thema geschrieben und vorgeschlagen habe, sind keine Allheilmittel, aber jeder Vorschlag meiner Meinung immerhin ein Anfang.

Gruss Eisi ;)

Lutz 07.06.2003 12:44

@Cobra,

drohen wollte ich Dir bestimmt nicht! Und selbst wenn ich wollte, es gäbe nichts, womit ich Dir drohen könnte! Was das Coden von Malware angeht, davon habe ich ungefähr so viel Ahnung, wie eine Schweizer Bergkuh vom Socken stricken.... ;)

Den Spruch "Das lass mal meine/unsere Sorge sein", habe ich mir in der letzten Woche so oft aus dem Kreis der lieben Kollegen anhören dürfen, dass ich hier gestern u. U. etwas angefressen war. Normalerweise kann ich ganz gut zwischen "Dienst und Schnaps" unterscheiden. Vielleicht war das gestern anders?!?...

@all
Vielleicht hätte ich besser geschrieben, "Vielleicht kommt eher der Tag, an dem wir uns vor Kindern und DAUs schützen müssen", damit klar wird, was ich meine.
Die Jungs (und Mädels) die Malware produzieren und unters Volk werfen schlafen auch nicht mehr auf Bäumen. Augenscheinlich ist es ja gerade diese Klientel, die über bestehende Sicherheitslücken sehr gut informiert ist und außerdem ein "glückliches Händchen" im Aufspüren neuer Lücken hat.

Und darin sehe ich durchaus eine zunehmende Gefärdung (für alle) in der Zukunft!
Wie ich gestern schon geschrieben habe, reicht es zur Zeit in der Regel noch aus, das "Gehirn einzuschalten" um sich zu schützen. Das dies eine große Zahl der I-Net-User offensichtlich nicht tun ist eine andere (traurige) Geschichte. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass in ein paar Jahren diese natürliche Schutzfunktion nicht mehr ausreicht. Wenn Malware immer "intelligenter" wird und natürliche Ressourcen nicht mehr ausreichen, oder auch nur die Gefahr dessen besteht, muss imho ein Umdenken erfolgen. Wie dieses Umdenken aussehen könnte hat Eisi beschrieben und grundsätzlich finde ich, dass er Recht hat.

Über die Wahl der Mittel kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber grundsätzlich erst einmal gegen alles zu sein finde ich verkehrt und bedenklich. Den Weg alle ISPs, Mailprovider u. ä. zu zwingen, Malwareschutz, Spamschutz usw. einzusetzen finde ich persönlich beispielsweise vollkommen richtig. Dort müßte es dann auch eine Haftbarkeit geben.

Das Einbetten eines Virenscanners ins Betriebssystem habe ich oben nicht befürwortet oder für wünschenswert erklärt. Wie aber sonst will man die Masse dazu bringen AV-Schutz zu nutzen, wenn es nicht als Standard vorhanden ist??
Natürlich dürfte es keine Verquickung zum AV-Schutz der Fa. XY geben. Aber sollte es nicht beispielsweise technisch möglich sein, eine Art Referenzliste ins OS einzubauen, wo der Kunde zwar auswählen kann, aber sich für einen Schutz entscheiden muss? So eine Referenzliste müsste dann natürlich von unabhängiger Seite (also nicht von den Big-Playern) erstellt und aktualisiert werden.

Ich hör Euch schon wieder "Das ist ja das Gleiche wie TCPA" rufen. Aber vielleicht hat ja der Grundgedanke der dahinter steckt sogar etwas Gutes!?! Die entscheidende Frage ist imho, wie dieser Gedanke dann in die Praxis umgesetzt wird.

@Eisi
eben das meine ich. Nicht immer mit "Scheuklappen" durchs Leben rennen und sagen mir kann eh keiner was oder ich kann/will sowieso nichts ändern, sondern nach möglichen Lösungen suchen und diese dann auch mal kundtun, das ist das, was brauchen.

tschööö, DerBilk

IRON 07.06.2003 13:15

Ich sehe es ähnlich wie maverik. Ein PC-Führerschein bei vorhandenem Privat-PC mit Internetanschluss wäre ne feuine Sache. Leider stimmt auch, dass dies eine Bevormundung und Ausgrenzung für viele wäre. Trotzdem sollte man mal laut darüber nachdenken, ob es nicht einen Mittelweg gibt.
Für denkbar und auch zumutbar hielte ich einen solchen Befähigungsnachweis, vielleicht in verschiedenen Stufen gegliedert, am Arbeitsplatz, wo ja mehr als nur private Daten auf dem Spiel stehen.
Im günstigsten Fall könnten dann zumindest DIESE davon betroffenen Leute daheim profitieren.
Ein weiterer ganz wesentlicher Punkt wäre die bessere Schulung der Kinder und Jugendlichen.
Und nicht zu vergessen ist die Aufklärungsarbeit in Foren wie diesem aber auch auf Webseiten, die als Webportale die Massen anziehen, aber bisher kaum brauchbare Infos liefern. Das meiste dort hat BILD-Niveau und verdummt die Leute zugunsten des Kommerz.

Cobra 07.06.2003 14:29

@Bilk: schon klar, ich hab das auch nicht sooo ernst gemeint... :D

Ansonsten würde mich interessieren, was Du Dir konkret bei zukünftigen Bedrohungen vorstellst. Warum sollte in 10 Jahren der gesunde Menschenverstand bei der Wahl und Konfiguration des OS und der Anwendungen nicht mehr ausreichen? Ich bitte um Details.

@all

Ein Computer-Führerschein wäre im Prinzip nicht schlecht....allerdings würde man da außer Word, NAV, und ZA wohl nichts "lernen". Überdies hätte ich keine Lust, nach 14 Jahren im Netz irgendwelchen zertifizierten Internetschulen 1500 Euro in den Rachen zu schmeißen...oder meint ihr, das würde billiger werden?

Den Zwang zu einem Virenscanner halte ich für falsch, wie oben schon gesagt. Außerdem weiß hier jeder, das es damit noch lange nicht getan ist. Wo zieht man da die Grenze? Was schreibt man vor? Könnte man, außer vagen Ideen zu produzieren, diesen Ansatz auch mal klar ausformulieren?

Da fällt mir was ein: wie wäre es, wenn nur noch Unix-User mit Guru-Status ins Netz kommen? Hopp, auf in die Schule, ihr Faulpelze! :D

Cobra

PS: Guru-Status? Ooops, muß in die Schule :(

[ 07. Juni 2003, 15:43: Beitrag editiert von: Cobra ]

piet 07.06.2003 14:31

Imo Traumwelten...sowas wie einen Internet-Führerschein/Befähigungsnachweis einführen zu wollen. Typisch...als ob wir nicht schon genug Regulierung haben. Dazu ist es längst zu spät. Wie oben schon angesprochen...Wie Bitte soll das umgesetzt werden? (Kosten, Durchführung, Maßstäbe der Bewertung etc.) Es gibt ja noch nicht einmal eine Rechtsgrundlage dafür...

In der Schule/Elternhaus muss das angesprochen werden, und das so früh wie möglich. Wobei die Lehrenden sich dann oft erst entsprechend weiterbilden müssten. Und das vermutlich jedes halbe Jahr wieder. *gg*

Aufklärung und Erziehung zur Eigenverantwortung sollten Stichwörter sein...der Rest ist imo viel zu kurzfristig gedacht.

piet

Cobra 07.06.2003 14:34

Mir fällt anscheinend zu Deinen Postings immer nur eins ein, piet:

FULL ACK.

Cobra

PS: Das kann man gar nicht fett genug drucken, und nicht nur in diesem Kontext:

Aufklärung und Erziehung zur Eigenverantwortung sollten Stichwörter sein...der Rest ist imo viel zu kurzfristig gedacht.

piet 07.06.2003 14:37

moin Cobra...

das freut mich natürlich. :) Schönen Pfingstsonnabend noch.

piet

n_dot_force 07.06.2003 14:49

der ansatz, den user zu bevormunden (oder einen führerschein aufzuzwängen) ist IMO falsch, genauso wie nach TCP(A) zu schreien.

der ansatzpunkt IMO ist der, dass administratoren lernen sollten, wie sie ihre systeme sicher machen.

heutzutage darf ja jeder, der windows richtig aufsetzen kann, sich als administrator bezeichnen!

und das aufsetzen eines serverdienstes ist keine kunst (egal ob bei windows oder einem unix-derivat).

es besteht aber ein grosser unterschied zwischen "dienst installieren" und "dienst richtig konfigurieren".

neben der richtigen konfiguration kommt noch der punkt "sein system aktuell halten". nur weil man z.b. einen linux-server einem windows-server vorzieht, heisst das noch lange nicht, dass man ewig sicher ist.

man muss die isp's dazu anhalten (neben obigen massnahmen!), bei ihren servern spamschutz und av-programme zu installieren.

wenn ein benutzer dann plötzlich keine mails mehr versenden kann, weil ein gegenserver ihm alle zurückpfeffert, weil es sich die nachricht einen spam/malware-beigeschmack haben, spätestens dann wird ein umdenken bei den usern stattfinden.

[img]graemlins/teufel3.gif[/img]

Cobra 07.06.2003 14:58

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von n_dot_force:
man muss die isp's dazu anhalten (neben obigen massnahmen!), bei ihren servern spamschutz und av-programme zu installieren.
</font>[/QUOTE]Fein, aber die Mails sollten nicht kommentarlos gelöscht, sondern in einen anderen Ordner umgeleitet werden. False Positives sind eine unheimlich ärgerliche Geschichte....und ich entscheide gerne selbst, was ich entsorge, und was nicht.

Cobra

n_dot_force 07.06.2003 15:05

cobra... nicht gelöscht (lies mal ein stückerl weiter!)...

dem user würden alle mails zurückgepfeffert werden (als attachement), und der server schreibt einen kurzen text (in landessprache und in englisch), warum die mail retourgegangen ist... ;)

wenn es sich dann doch um keinen spam/malware handelt (false positive) dann kann man dass ja mitteilen (bayes-filter können ja trainiert werden). die av-hersteller sind sicher dankbar für fehlalarm-meldungen, um ihre produkte zu verbessern.

[img]graemlins/teufel3.gif[/img]

Cobra 07.06.2003 15:11

Ich spreche von eingehenden, nicht ausgehenden Mails.

Auch zurückpfeffern, so schön sich das anhört, hat u. U. seine Schattenseiten. Ich hätte auch keine Lust, mit 200.000 anderen Usern am Bayes-Training des Spamfilters meines ISPs teilzunehmen....was da wohl für ein Käse rauskommen mag?

Cobra

docprantl 07.06.2003 16:33

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Thus spake Eisbaer:
Warum werden die Hersteller von PCs nicht dazu verpflichtet ihre Windows Recovery CDs auch mit einem Virenscanner auszustatten ? </font>[/QUOTE]Welch groteske Vorstellung! Warum werden die Hersteller von PCs nicht gleich dazu verpflichtet, nur TCPA compliante PCs mit Fritz-Chip auszuliefern? Schon jetzt, damit auch heutige PCs für Windows Longhorn vorbereitet sind?
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Schon der PC Verkaeufer sollte den Kunden dazu animieren (auch mit Argumenten) doch gleich einen Virenscanner zum PC zu kaufen.</font>[/QUOTE]Also das übliche Marketing-Gefasel? "Ich empfehle Norton Antivirus, das bekommt in Zeitschriften-Tests immer Bestnoten."
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Der Verkaeufer soll und kann (schon oft aus zeitlichen Gruenden) keinen megalangen Vortrag ueber Viren, Trojaner & Konsorten halten, aber darauf hinweisen.</font>[/QUOTE]Nicht nur aus zeitlichen Gründen; die meisten Verkäufer stecken nicht so tief in der Materie drin. Soll heißen, den meisten Verkäufern fehlt das nötige Backgroundwissen, die technische Kompetenz. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, daß die meisten Verkäufer nur daran interessiert sind, Ware zu verkaufen, nicht, den Kunden möglichst umfassend und korrekt zu beraten.
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Denn ist auch erstaunlich, dass sich nicht selten auch sehr primitive Mailwuermer verbreiten, wo du Empfaenger wirlich selber einen Dateianhang starten muss. </font>[/QUOTE]Du erkennst doch selber, daß Virenscanner als technische Maßnahme nichts gegen die Dummheit eines Anwenders ausrichten können. Bei vielen Programmen steht sogar in der Installationsanleitung "Bitte deaktivieren Sie Ihr Antivirusprogramm". Eine genau so zweifelhafte Maßnahme, nur um ein Programm zu installieren. So werden die Anwender konditioniert [man Pawlowsche Hunde], bei "passenden Gelegenheiten" ihren Virenscanner abzuschalten. Genau so gibt es nicht wenige, die beim Filesharing ihre Firewall abstellen. Oder sie lassen Cookies und ActiveX zu, weil eine Website dies erfordert. Wie kommst du also zu der irrigen Annahme, eine zwangsweise Benutzung eines Antivirusprogramms könnte sogar bei besonders naiven Anwendern Schutz bieten? :eek:

docprantl

n_dot_force 07.06.2003 16:54

ich spreche von den ausgehenden.

wenn man schon am versand gehindert wird, dann kann sich auch nichts verbreiten. ;)

hauptaugenmerk war meinerseits allerdings eher eine art verpflichtung der isp's, die konfiguration und regelmässige wartung vorzunehmen.

spamschutz (driftet zwar vom hauptthema ab) ist ausserdem nicht nur ein filter (auf bayes-basis), sondern eine reihung von filtermöglichkeiten.

es muss ausserdem nicht immer ein filter sein (stichwort: teergruben[1], je mehr, desto effektiver)

bei eingehenden gebe ich dir recht: es soll darf gelöscht werden, sondern in einem false positive-ordner geschoben werden. wenn sich darin wirklich spam befindet, dann sollte man diesen an eine bestimmte (vordefinierte adresse) an seinen isp schicken können, damit dieser seinen filter trainiert (je mehr bayes trainiert, desto besser wird er).

damit niemand einen blödsinn versendet (firmen, die mails von mitbewerbern versenden), muss diese _vor_ dem training von einem mitarbeiter des isp durchgesehen werden.

wie gesagt: mir ging es um die ausgehenden (die dann ja eingehende produzieren) ;)

bevor aber irgendwelche filter usw. realisiert werden sollten mal die systeme abgesichert und immer aktuell gehalten werden.

dann kann mal mit antispam/antimalware-massnahmen begonnen werden.

aber genug von meinerseite, ich wollte nur meine gedankengänge dazu mitteilen...

[img]graemlins/teufel3.gif[/img]

[1] http://www.mail.de.uu.net/spam/spamonserv.html

Cobra 07.06.2003 17:13

Nun, ich auf Arbeit habe ja sowas: einen Mailserver, vor dem Kaspersky läuft, und alle (?) Viren herausfiltert.

Das funktionierte wunderbar, bis KAV letzte Woche anfing, einen durchzulassen. Da sich fast alle an die Sicherheit gewöhnt hatten, ist jetzt das ganze Institut verseucht.

Die Moral? Erreicht man nicht die Herzen der User, ist alles (fast) umsonst. Und wißt ihr was: nur diese Schockeffekte erziehen die Leute.

Darum helfen wir nicht mehr. Diejenigen, die vom Admin fordern, das doch gottverdammtnochmal abzustellen, bekommen einen Klaps auf den Hintern. Mehr nicht. :D

Cobra

[ 07. Juni 2003, 18:47: Beitrag editiert von: Cobra ]

Eisbaer 07.06.2003 22:01

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Wie kommst du also zu der irrigen Annahme, eine zwangsweise Benutzung eines Antivirusprogramms könnte sogar bei besonders naiven Anwendern Schutz bieten? </font>[/QUOTE]Die meisten Anwender installieren das Programm so, wie es der Installations - Wizard vorgibt. Dazu gehoert fuer gewoehnlich auch der Hintergrundwaechter. Die ganzen gaengigen Wuermer erkennt wohl auch jedes AV-Programm und verhindert das Ausfuehren der Datei. Ist doch eine schoene Sache, oder ?
Wo wir schon dabei sind, oft wurde kritisiert, dass manche AV-Programme automatisch das Programm updaten. Keine schlechte Sache, so vergisst der User es erst gar nicht.

Ich wuerde mein Leben verwetten, wenn jeder Internetuser einen aktuellen Virewaechter laufen haette, waeren nicht so viele Mailwuermer unterwegs wie zur Zeit oder auch in Zukunft.

PC Verkaeufer sollen keine Vortraege ueber Internet Security halten. Das habe ich schon erwaehnt. Aber warum verkauft man dem Kunden nicht gleich noch ein AntiVirus Programm ?

Das sind alles nur Beispiele und Gedanken. Eine Loesung alleine wird das Problem nicht in den Griff bekommen. Das ist auch mir klar.

Internet - Fuehrerschein ist meiner Meinung auch eine gute Idee. Wenn natuerlich auch nicht die "HighEnd" - Loesung. Viele machen diesen Fuehrerschein nur einfach so und werfen dann wieder alles ueber Board, sobald man sich im Internet befindet. Ausserdem ist es jetzt schon fast zu spaet, es bewegen sich schon viel zu viele im Internet, die null Ahnung haben oder sich keinerlei Gedanken machen, was die Malware - Problematik angeht.

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Den Zwang zu einem Virenscanner halte ich für falsch, wie oben schon gesagt. Außerdem weiß hier jeder, das es damit noch lange nicht getan ist. Wo zieht man da die Grenze? Was schreibt man vor? Könnte man, außer vagen Ideen zu produzieren, diesen Ansatz auch mal klar ausformulieren?
</font>[/QUOTE]Kunde muss Virenscanner intallieren und jeden Tag nach Updates suchen lassen (macht ja jedes Programm automatisch, ohne das ein Webseite besucht werden muss). Eigentlich ganz einfach und wenn ein Wurm trotzdem verschickt worden ist, so muss der Kunde nachweisen, dass sein Virenscanner diesen noch nicht entdecken konnte, da noch kein Update verfuegbar gewesen ist. Harte Methoden, dessen bin ich mir bewusst.

Daher bin ich immer noch der festen Ueberzeugung, die besten Ansaetze sind bei den Online- und Mailprovidern zu finden (Stichwort: AV-Serversoftware, Filter gegen Wuermer). Diese Mailserversoftware funktioniert im uebrigen auch verdammt gut. Kein gaengiger Wurm wird seinen Weg zum Enduser finden, da die Software bzw. der Server diese schlucken wird. Auch die Updates laufen dort gewoehnlich automatisch und schneller als bei Enduser - Produkten. Firmenkunden haben sicherlich auch bei den AV-Firmen eine hoehere Prioritaet. - Naja, zahlen ja auch mehr dafuer . . .

Verabschiedet euch davon, die User ueber Webseiten & Co. weiter aufzuklaeren. Es wird sehr wenig bis gar nichts bringen ! ! ! . Die meissten Internetuser wollen so etwas nicht lesen, wenn es eigentlich jeden angeht, der vor allem Windows verwendet. Sonst haetten wir (Trojaner-Info.de) nicht im Durchnitt nur 3.000 bis 5.000 Besucher taeglich, sondern mindestens 20x so viel am Tag ;) - Denn sooo unbekannt ist Trojaner-Info ja nun auch wieder nicht. Es interessiert nun mal nur verschwindent wenige.

Gruss Eisi ;)

Lutz 08.06.2003 09:21

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Cobra:
Warum sollte in 10 Jahren der gesunde Menschenverstand bei der Wahl und Konfiguration des OS und der Anwendungen nicht mehr ausreichen? Ich bitte um Details.</font>[/QUOTE]Mit handfesten Details kann ich Dir "leider" nicht dienen. Es ist eher eine Befürchtung, wenn man sich anschaut, wie die Entwicklung in den letzten 10-15 Jahren gelaufen ist.
Ich gehe davon aus, dass das Internet in den kommenden Jahren eine noch größere Rolle spielen wird im allgemeinen Leben. Ich denke da beispielsweise an Stichworte wie e-Government, e-Business, ...

Für Dich -und hoffentlich auch für mich- wird die Wahl und Konfiguration des OS wohl auch in 10 Jahren noch kein Problem sein. Aber es wird in 10 Jahren wahrscheinlich weitaus mehr Internetanschlüsse geben als heute und der Standarduser wird wohl immer noch bei ALDI, LIDL, Mediamarkt, Saturn, ... seinen Rechner von der Stange kaufen. Und unterstellen wir mal, dass auf der Masse dieser Rechner immer noch Betriebssysteme (welcher Art auch immer) installiert sind, die fehlerbehaftet sind, bzw. Sicherheitslücken aufweisen. Unterstellen wir schlussendlich noch, dass auch Malware heute noch nicht "ausgereift" -also am oberen Level des Machbaren- ist, dann kann ich mir durchaus eine ernsthaftere Bedrohung/Gefahr vorstellen, als sie heute schon gegeben ist. Vielleicht weniger für den einzelnen Rechner des (versierten) Endbenutzers, als für das eigentliche "Netzwerk im Hintergrund". Es ist ja durchaus schon vorgekommen, dass ISP's unter der Last von DoS-Attacken -ausgehend von Würmern- zusammengebrochen sind (Code-Red als Beispiel). Wenn man der Meldung von Kaspersky glauben schenken darf, dass für die schnelle und massive Verbreitung des Wurms Sobig.c erstmals Spammer-Technologien eingesetzt wurden, dann ist der Schritt zu wirtschaftlichen Schäden beispielsweise in b2b-Projekten nicht mehr weit, wenn Bestellungen, Zahlungen, ... nicht abgewickelt werden können, weil das Internet tagelang mehr oder weniger lahm gelegt worden ist.

Mir ist durchaus klar, dass ein AV-Scanner kein Allheilmittel ist und außerdem neue/unerkannte Malware immer einen zeitlichen Vorsprung habt, aber wenn man sich anschaut, dass Würmer wie z. B. aus der Klez-Familie nach Monaten immer noch weit oben in den TopTen der meistverbreiteten Malware angesiedelt ist, dann bin ich schon der Ansicht, das ein konsequenter Einsatz von AV-Software (idealerweise natürlich schon beim ISP und nicht erst beim Endanwender) diese "Seuche" besser in den Griff bekommen würde.

Es mag vielleicht sehr weit hergeholt und/oder hypothetisch sein und ich irre mich auch gerne in dem, was ich beschrieben habe, aber schließlich ist heute -sowohl im Guten als auch im Bösen- vieles möglich, woran vor 10 Jahren niemand ernsthaft gedacht hat.

tschööö und allseits frohe Pfingsten,
Der(schwarzmalende)Bilk

docprantl 08.06.2003 09:39

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />* quoting Eisbaer:
[Defaultinstallation]
Dazu gehoert fuer gewoehnlich auch der Hintergrundwaechter.</font>[/QUOTE]Klingt zunächst nicht schlecht, aber viele Würmer sind in der Lage, Virenscanner auszuschalten. Dazu kommt, daß die Virensignaturen immer etwas älter als die Viren sind. Firmenkunden mit Premiumsupportverträgen bekommen die Virendefinitionen dann recht schnell, aber der Privatmann zuhause erhält erst Tage später aktuellen Schutz. Wenn dann mal wieder ein Virus grassiert, der sich über offene Netzwerkfreigaben oder angebotene Dienste verbreitet, und dies mit einer Geschwindigkeit wie CodeRed, bringt ein Antivirusprogramm sehr wenig, um nicht zu sagen, gar nichts. Weißt du, wie viele SQL-Server in den Unternehmen vom Slammer befallen waren - trotz Norton AV Corporate Edition mit angeblich tagesaktuellen Signaturen? :mad:
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />wenn jeder Internetuser einen aktuellen Virewaechter laufen haette, waeren nicht so viele Mailwuermer unterwegs wie zur Zeit </font>[/QUOTE]Ja, das könnte tatsächlich sein, vorausgesetzt, es handelt sich um einen sehr primitiven Mailwurm. Ich schätze, irgendwann kommt sogar mal eine Art "Manueller Virus" in Umlauf. Der wird sich automatisch per Mail verschicken und im Text der Mail steht dann "Bitte starten Sie das angehängte Programm. Aber damit Ihr Virenscanner keinen falschen Alarm schlägt, deaktivieren Sie ihn vorher." Ich wette, daß viele Anwender dies tun werden - und sich sogar so ein Mailwurm kräftig verbreiten wird.
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />wenn ein Wurm trotzdem verschickt worden ist, so muss der Kunde nachweisen, dass sein Virenscanner diesen noch nicht entdecken konnte, da noch kein Update verfuegbar gewesen ist.</font>[/QUOTE]Dafür fehlt die rechtliche Grundlage; und ich hoffe, daß sie auch nie kommt.
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />die besten Ansaetze sind bei den Online- und Mailprovidern zu finden (Stichwort: AV-Serversoftware, Filter gegen Wuermer). </font>[/QUOTE]Das sehe ich auch so, aber nur auf Freiwilligen-Basis.

docprantl

Eisbaer 08.06.2003 10:21

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Klingt zunächst nicht schlecht, aber viele Würmer sind in der Lage, Virenscanner auszuschalten. </font>[/QUOTE]In sehr vielen Faellen aber nur, wenn der Virenscanner den Wurm noch nicht kennt. Selbst dann noch nicht einmal unbedingt immer.

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> kommt, daß die Virensignaturen immer etwas älter als die Viren sind. Firmenkunden mit Premiumsupportverträgen bekommen die Virendefinitionen dann recht schnell, aber der Privatmann zuhause erhält erst Tage später aktuellen Schutz. </font>[/QUOTE]Also Tage dauert das fuer gewoehnlich nie. Die AV-Hersteller reagieren innerhalb weniger Stunden. Die haben einen Wurm schon lange, bevor du davon ueberhaupt erfaehrst. Dann muss das Teil erst einmal analysiert werden, was nun mal nicht immer in fuenf Minuten geht. Oft wird auch erst mal eine Signatur rausgegeben, damit das Teil wenigstens erkannt wird. Dann folgt der Rest und gegebenenfalls wird die Signatur nochmals ueberarbeitet. BitDefender bietet z.B. schon wenige Stunden spaeter ein komplettes Removal Tool an. Die reagieren also alle doch schon recht schnell. Desweiteren ist zu beobachten, dass viele neue Wuermer erst nach einigen Tagen so richtig "um sich schlagen". Das sehe ich immer wieder, selten schlaegt ein Wurm schon am ersten Tag richtig durch.

Schon mal darauf geachtet ?
Viele Wuermer wie z.B. Klez halten sich sehr hartnaeckig im Netz. Dabei erkennt das Teil jedes AV-Programm. Was sagt uns das ? - Genug Leute haben ueberhaupt keinen Virenscanner. Also Wuermer, die schon ein Jahr (oder noch laenger) alt sind, haben einfach nichts mehr in den Mailboxen viele Anwender zu suchen.

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Wenn dann mal wieder ein Virus grassiert, der sich über offene Netzwerkfreigaben oder angebotene Dienste verbreitet, und dies mit einer Geschwindigkeit wie CodeRed, bringt ein Antivirusprogramm sehr wenig, um nicht zu sagen, gar nichts. </font>[/QUOTE]CodeRed betraf aber weniger Privatanwender. Zwar auch, aber nicht so wie unsere ueblichen Mailwuermer.

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Weißt du, wie viele SQL-Server in den Unternehmen vom Slammer befallen waren - trotz Norton AV Corporate Edition mit angeblich tagesaktuellen Signaturen? </font>[/QUOTE]Moechte nicht wissen, wie oft es durch einen Fehler der Administratoren passiert ist. Darueber gibt es keine Statistiken ;)

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Ja, das könnte tatsächlich sein, vorausgesetzt, es handelt sich um einen sehr primitiven Mailwurm. Ich schätze, irgendwann kommt sogar mal eine Art "Manueller Virus" in Umlauf. Der wird sich automatisch per Mail verschicken und im Text der Mail steht dann "Bitte starten Sie das angehängte Programm. Aber damit Ihr Virenscanner keinen falschen Alarm schlägt, deaktivieren Sie ihn vorher." Ich wette, daß viele Anwender dies tun werden - und sich sogar so ein Mailwurm kräftig verbreiten wird. </font>[/QUOTE]So etwas hatten wir schon, wenn ich mich recht erinnere. Man koennte natuerlich noch sagen, dass AV-Programme so konzipiert werden, dass diese seitens des Anwender nicht mehr so ohne weiteres ausgeschaltet werden (auch Waechter !). Aber dafuer bin ich auch nicht, waere zu viel des Guten [img]smile.gif[/img]

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Dafür fehlt die rechtliche Grundlage; und ich hoffe, daß sie auch nie kommt. </font>[/QUOTE]Ich wuerde mich freuen, wenn es kaeme. Denn anscheinend bekommst du die Leute sonst nicht wach. LEIDER nur ueber gesetzliche Regelungen.

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Das sehe ich auch so, aber nur auf Freiwilligen-Basis. </font>[/QUOTE]Dann haette ich mir hier meine ganzen Postings sparen koennen. Freiwillig bieten viele Providwer (vor allem Mailprovider) so etwas ja an, wenn auch nur kostenpflichtig. WARUM bitteschoen freiwillig ? Oder meintest du freiwillig fuer den Anwender, der die Funktion aktivieren oder deaktivieren kann ? Ergibt keinen Sinn, sorry.

Und wieder faellt mir noch ein Vorschlag ein:
Viele grosse Firmen (vor allem Computer, Software etc.) sollen endlich damit aufhoeren, Virenautoren einen gut bezahlten Job anzubieten, wenn mal einer gefasst worden ist. Selten wird mal ein Autor / Verursacher zur Strecke gebracht, aber passiert und dann diese Jobangebote. Solche Leute gehoeren hinter Gitter und nicht in gut klimatisierte Raeume von HighTech Unternehmen !!!

Gruss Eisi ;)

Cobra 08.06.2003 12:52

@Bilk: Ausgezeichnet. Da gehe ich mit Dir vollkommen konform.

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Eisbaer:
Ich wuerde mich freuen, wenn es kaeme. Denn anscheinend bekommst du die Leute sonst nicht wach. LEIDER nur ueber gesetzliche Regelungen.
</font>[/QUOTE]Ich fragte nach einer Ausformulierung Deines Ansatzes, aber Du hast anscheinend nicht wirklich darüber nachgedacht.

Du willst also allen vorschreiben, einen Virenscanner zu kaufen und stets up-to-date zu halten. Welchen Scanner? Ist AntiVir zulässig, oder macht man sich damit strafbar, da nur 99.4% ITW-Erkennung? Wer entscheidet das? Die TCG? Die EU? Darf ich persönlich dann nicht mehr ins Netz, weil ich keinen Scanner habe? Oder gibt es Ausnahmeregelungen für Linux? Für MacOS X? Wer legt diese fest? Wie verhindert man Lobbyismus?

Und: wie soll ein User nachweisen, daß sein Scanner einen Schädling nicht erkennen konnte? Sollen alle Updates auf den Servern des ISPs geloggt werden? Wer stellt aber fest, daß diese auch installiert wurden? Ein Keylogger? Oder ein unabhängiger Zeuge?

Ein Viren- und Spamfilter auf Seiten des ISPs: jo. Aber bitte optional. Wie in meinem vorangehenden Posting beschrieben, gibt es immer false positives. Man möge mir bitte die Wahl lassen. Ich habe nie Viren verbreitet, und werde das nie tun. In Ewigkeit, Amen. :D

Cobra

PS: Alternativvorschlag: Jeder, der einen Virus oder Wurm verbreitet oder weiterleitet, kann entweder seinen Rechner samt Windowslizenz an eine Schule abgeben, oder muß in Zukunft OpenBSD benutzen. Tscha, die Qual der Wahl.... [img]graemlins/huepp.gif[/img]

[ 08. Juni 2003, 14:03: Beitrag editiert von: Cobra ]

docprantl 08.06.2003 15:10

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Also sprach Eisbaer:
[Aktualisierung der Virusdefinitionen]
Also Tage dauert das fuer gewoehnlich nie. Die AV-Hersteller reagieren innerhalb weniger Stunden. </font>[/QUOTE]Seien wir doch mal ehrlich. Antivirusprogramme dienen immer nur dazu, die sozialen Defizite der Anwender zu kompensieren.
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />[SQL.Slammer]
Moechte nicht wissen, wie oft es durch einen Fehler der Administratoren passiert ist.
</font>[/QUOTE]Selbstverständlich liegt das an Fehlern und *nur* an Fehlern der Administratoren. [img]redface.gif[/img] Es gibt genügend Admins, die produktive SQL-Server installieren, aber weder Servicepacks noch Security-Rollups für SQL einspielen. Das Grundübel ist einfach der menschliche Faktor, egal ob im Unternehmen oder zuhause. Du kannst den Leuten was singen und was pfeifen, aber dann wirst du entweder für paranoid gehalten oder bekommst zur Antwort "hundertprozentigen Schutz gibt es nicht". Beides ist Blödsinn. Oder du wirst Security-Consultant und verdienst damit deine Brötchen. ;)
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Freiwillig bieten viele Providwer ... so etwas ja an, ... WARUM bitteschoen freiwillig ? </font>[/QUOTE]Wenn du als Provider per Gesetz dazu gezwungen bist, auf Schadsoftware zu untersuchen, hast du zwei Probleme. Erstens untersuchst du Daten, die dich nichts angehen. Hier sehe ich Probleme strafrechtlicher Art. Zweitens: was wäre, wenn dein per Dekret verordneter Virenscanner die Schadsoftware nicht findet? Hier könnten sich durchaus zivilrechtliche Ansprüche gegen den Provider ableiten. Sowas willst du befürworten? Ich nicht.

Ich würde eher noch die Einführung von TCPA begrüßen. Dann jedoch müßte der User so stark ans Gängelband
genommen werden, daß er nur Software starten darf, die von staatlichen Stellen (sic!) genehmigt worden ist.

ciao

[ 08. Juni 2003, 17:13: Beitrag editiert von: Dr Prantl ]

piet 10.06.2003 17:12

Wir hätten nicht drüber sprechen sollen...*gg*

M$ kauft RAV-Technologie ...

Und wieder mal geht M$ den Weg des geringsten Widerstandes...in Hinsicht auf die Technologie zumindest. Echt zum k***** der Verein.

Und die selbsterklärten Wettbewerbshüter werden mal wieder tatenlos zuschauen, und sich einlullen lassen.

Dem User wirds egal sein...noch weniger mitdenken zu müssen macht Kräfte für andere Sachen frei. Viel Spass...wünscht

piet


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