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Erfahrungen mit MX Linux? Hallo, ich teste gerade MX Linux als virtuelle Maschine, weil es eventuell als Windows7-Ersatz bei einem Kumpel in Frage kommt. Der Rechner auf dem es installiert werden soll, ist alt (Athlon X2 Dual Core BE-2350, 64bit, 4GB RAM, HDD, Nvidia-Grafikkarte unbekannten Typs). Test mit Live-Distro auf dem Ding soll noch kommen. Der Rechner wird im Prinzip nur für Surfing und Mails genutzt, evtl. auch mal für Youtube-Videos. Kennt jemand MX Linux schon länger oder setzt das produktiv ein? Dann gern Erfahrungsfeedback! Ich bin bisher sehr positiv überrascht. |
Ich würde entweder Linux Mint oder Ubuntu nehmen. Nicht weil MX schlecht ist, ich kenne das nicht mal. Aber Mint oder Ubuntu kennt jeder. Wenn du da mal Hilfe brauchst, wird das eher was als mit einem Exoten. Wobei dazukommt, dass der Unterbau und die Software im wesentlichen überall gleich sind. |
MX Linux ist von den Machern von antiX und basiert auf Debian stable mit einer wirklich durchdacht veränderten XFCE-Oberfläche. Ich bin kein großer Freund von Canonical - und Linux Mint dürfte die alte Kiste überforden - zumindest mit Cinnamon. Linux Mint mit XFCE habe ich noch nie ausprobiert. |
Ich habe MX mal ausprobiert und fand es eigentlich ganz cool, da ich XFCE als Oberfläche auch sehr mag, aber ich denke, wenn XFCE rund läuft, sollte man besser eine der großen Distributionen damit nehmen wie Xubuntu, da hat man dann doch mehr Möglichkeiten und mehr Support. Und auch noch die Möglichkeit auf Lubuntu "runterzuschrauben" und immer noch eine einigermaßen benutzerfreundliche Oberfläche zu haben. Wenn das alles zu langsam ist, dann Antix, das hat die schlankste Oberfläche. Leider ist der Browser das, was am meisten RAM verbraucht, besonders mit Videos und mit Seiten wie Facebook. Wenn die Webseiten so vollgeladen sind, kommt auch der schlankste Browser auf dem schlanksten Unterbau an seine Grenzen. Aber 4GB gehen ja noch, da hast du eigentlich recht gute Chancen. |
Es bringt nicht viel zu fragen welches Linux das beste sei. Jeder hat da andere Vorstellungen. Tendenziell stimmt es aber, dass man besser v.a. als Anfänger eine große Distro nimmt weil es dort die meiste User gibt und man am ehesten Hilfe erwarten kann als bei irgendwelchen Orchideen-Distros. Meine Empfehlung lautet: Anfänger: Ubuntu MATE Fortgeschrittene: Debian Profis: Debian Testing oder Arch Waghalsige: Gentoo Linux-Götter: LFS |
Hat da jemand JEHOVA gesagt? :nono: Mir ging es eigentlich nur um Erfahrungen mit dieser speziellen Distro auf älteren Büchsen. Der Glaubenskrieg-Thread ist durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz... :pfeiff: Ist aber zugegebenermaßen vielleicht auch das falsche Forum für diese Frage... |
Genau da geht es schon los. Abseits von Ubuntu und Mint findest du gerade bei Exoten recht wenige Anwender, die die Erfahrung teilen könnten. Selbst der jahrelange Favorit in Deutschland (OpenSuse) ist inzwischen abgemeldet. |
Also für ältere Kisten ist aber die Frage welchen Desktop man nimmt entscheidend. Welche Distro ist da nachrangig bzw fast schon egal. Bei 4 GiB RAM kannst du aber jeden Desktop nehmen, selbst PDE Plasma sollte da flutschen Ich wollte auch keinen Glaubskrieg anzetteln, im Gegenteil, denn ich habe extra betont, dass jeder seine eigenen Vorstellungen hat und Erfahrungen machen muss. Wenn dir MX Linux gefällt ja dann behalte es doch einfach :kaffee: |
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Ich teste das einfach und berichte dann vielleicht hinterher mal. |
Ja aber so ist das nun mal auch bei Linux. Es gibt zig Distros, superspezielle und orchideenartige zB parrot (Papagei, basiert auf Debian) Nun letzten endes basieren auch alle orchideenartige auf Debian, Arch, Slackware, nur ein paar sind echte eigene Entwicklungen. Und selbst für LinuxMint, was ja auf Ubuntu basiert, bekommste aber keinen Support bei https://forum.ubuntuusers.de/ weil das zu sehr von Ubuntu abweicht. Deswegen ist das besser einem Anfänger ein Ubuntu zu installieren. Und das kann auch schlank sein wenn es Ubuntu MATE, Xubuntu oder Lubuntu ist. Xubuntu verwendet den xfce Desktop, den mag ich mittlerweile überhaupt nicht mehr, auch wenn er sehr schlank ist. Früher fand ich KDE zum Brechen, dann hab ich die letzten Tage ein Debian Testing mit KDE Plsama installiert und war überrascht wie gut und flüssig der mittlerweile läuft. Als Testkiste war es zwar ein i5-2400S mit 8 GiB RAM, aber die Kiste ist auch schon 8 oder 9 Jahre alt. Mein Lieblingsdesktop ist und bleibt aber MATE, das ist ein Fork vom alten Gnome 2.x - denn die Entwickler von Gnome haben einen extrem merkwürdigen Weg eingeschlagen, alles wird immer fetter und dicker in bescheuerter Smartphone-Optik :pfui: dabei werden immer mehr Features und Optionen rausgenommen. |
Bin auch ein MATE-Freund und das Standard-XFCE gefällt mir weniger gut - aber dieses MX-XFCE ist wirklich ganz schick. Es kommt ja auch darauf an, wie die einzelnen Distros die Desktops schlußendlich einbinden und feintunen. Wenn man was nachinstalliert, was vom Distributor und/oder der Community nicht vernünftig unterstützt wird, konfiguriert man sich hinterher 'nen Wolf. |
Das ist insbesondere bei upgrades total nervig. Wenn du da nen Fehler hast, kannste alles neu installieren. Daher würde ich sagen, es ist besser, wenn man einen "standard" verwendet, also Debian oder Ubuntu. LinuxMint findet Stefan zwar gut, aber Mint ist doch in meinen Augen eher ein FrankenBuntu... Falls es dich interessiert was Debian dazu meint, das könnte auch bei anderen Distros helfen, stabil zu bleiben und Fehler zu vermeiden: https://wiki.debian.org/DontBreakDebian |
Danke, den Link kenne ich! Vielleicht installier' ich einfach FreeBSD... :heilig: |
Ähm ja klar kannste auch. Aber da kann ich überhaupt nicht helfen :D |
Ich finde, Mint ist ein Schulmädchenlinux. So was hätte ich mit 16 gebrauchen können. Aber für Debian bin ich noch nicht reif, bisher ist *buntu meine Wahl. |
Vielleicht zum besseren Verständnis: Bei Ubuntu&Co. stört mich die Privacy Policy. Natürlich hat man aufgrund der Community mehr Support, dafür gehen aber deine persönlichen Daten in alle Welt. Debian ist da schon deutlich besser, aber wiederum out-of-the-box (auch Debian testing) so restriktiv, dass ich persönlich ewig frickele, bevor mal Firefox Quantum (ja, da kann man auch wieder Sicherheitbedenken haben) so installiert ist, dass es auch bei apt upgrade mitgenommen wird. Zumindest war das vor einem halben Jahr noch so. MX scheint mir bisher meinen persönlichen Spagat zwischen Usability und Datenschutz out-of-the-box zu liefern. |
Zitat:
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Häh? Bei Ubuntu gehen die Daten in alle Welt, woher hast du denn das her??? :wtf: |
Hab' grad noch mal nachgeforscht. Inzwischen wurde die Policy wohl wieder abgeschwächt. War ich wohl nicht ganz auf dem Stand der Dinge. Thema wurde hier besprochen: https://www.youtube.com/watch?v=iO8pm9XKPWQ Update: https://www.youtube.com/watch?v=ZLxropqimGg |
Die hatten doch nur Kritik geerntet für diesen dämlichen Amazon-Button?! :wtf: YT hab ich im Moment kein Bock drauf, schau ich mir heute Abend oder morgen an :kaffee: |
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Ich arbeite seit über 2 Jahren mit MXLinux. Vorher mit Ubuntu Mate und dann längere Zeit mit Xubuntu gearbeitet. Es hat ein paar schöne Extras an Board, die ich nicht mehr missen möchte, die MXTools. Auche in meinem Umfeld habe ich schon einige mit MXLinux zufrieden stellen können. Ich hatte die Windows-Update-Orgien einfach satt. Alles blutige Computerlaien, kommen aber, sofern Programme und Peripherie eingerichtet sind, ohne Probleme damit klar. Die OpenSource-Standards aus der Windowswelt gibt es auch für Linux (Firefox, Thunderbird). MXLinux läuft auf dem Dualcore und mit 4 GB RAM ohne Probleme. Zur Beschleunigung würde ich für das System aber eine kleine SSD empfehlen. Da MXLinux, wie Ubuntu, auf Debian basiert, kann man viele Tipps aus den Ubuntuforen übernehmen. Die Softwareverwaltung ist mit Synaptic, wenn der MX-Paket-Installer nicht reicht, auch kein Hexenwerk. Mein Desktop und die in meinem Umfeld bekommen noch eine 2.Leiste a la Mac mit den ständig genutzten Programmen und dann können alle ganz schnell ihre Dinge erledigen. Ich hab die Wahl bis jetzt nicht bereut, obwohl es auch mal eine Kleinigkeit zu klären gibt... Eine Neuinstallation mit allen möglichen Anpassungen ist im Ernstfall und mit etwas Erfahrung in 2 Stunden machbar. Da man es eher selten macht, komme ich da nicht mehr so weiter... Die Anpassungsmöglichkeiten machen ein effektives Arbeiten möglich. Ich muss noch einen WIN10 Computer wegen Spezialsoftware nutzen. Die Bedienung von Win10 empfinde ich inzwischen nur noch grausam, vielleicht bin ich einfach raus, weil ich es zu wenig nutze und nicht mehr bereit bin, da tiefer einzusteigen. Uwe |
@mxlinuxer Danke für deinen Erfahrungsbericht! Das bestärkt mich in der Auswahl der Distro für meinen Anwendungszweck. Ich hoffe nur, der Besitzer des Rechners entscheidet sich nicht doch noch für ein Upgrade auf Windows 10... :twak: |
Ich habe MX Linux noch am Wochenende als 32Bit-Version (!) probehalber auf einem uralten Thinkpad installiert. Auch das hat ohne Probleme und ohne Nachinstallieren von Treibern funktioniert. Mit Debian mußte ich grundsätzlich die WLAN-Karten-Treiber im Netz suchen und per Konsole nachinstallieren, da sie im Debian-Repo nicht (mehr) zu finden waren. |
Das liegt an Debians OpenSource-Politik. Repositories, die unfreie Software/Pakete enthalten muss man idR erst aktivieren. Das hat auch den unschönen Nachteil, dass in der Installationsumgebung von Debian nicht alle Netzwerkkarten funktionieren. |
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