Hallo,

mal folgende Frage:

A wird von der Polizei beschuldigt, PIN und TAN eines Bankkunden ausgespäht zu haben und einen Geldbetrag ins Ausland überwiesen zu haben. A weiß aber überhaupt nichts davon, hat auch von PC's keine Ahnung; vor kurzem hat A bereits ein Schreiben vom Provider bekommen, dass sein Mail-Account gelöscht werden musste, da über dieses Account Unmengen an Spam versandt wurde. Auch hiermit hat A nichts zu tun. A wird mitgeteilt, dass die Onlineüberweisung vom Konto des Geschädigten von einer IP aus vorgenommen wurde, die A zur Tatzeit zugewiesen war.

Wie funktioniert das Ganze täterseitig? Macht der Täter das mit einem Trojaner? Wie kann denn plötzlich die IP eines Unbeteiligten auftauchen?

Danke,

haaber73

Hi,

ich würde mal sagen, dass A sich seinen Computer mal genau anschauen sollte, wenn da eine Remotesoftware drauf sitzt, dann macht die alles im Namen von A. In diesem Fall sollten auch nicht gefundene Sachen unüberlegt gelöscht werden, denn sie können auch Material zur Entlastung sein. Leider sieht es so aus, dass im Allgemeinen Privatleute als nicht verantwortlich für die Seuchen auf ihrem Computer und deren Folgen angesehen werden. Finde ich bedauerlich, könnte für A aber ein Schlupfloch sein.

Besser ist es vermutlich, A lässt den Computer von Fachleuten der Kripo begutachten. Wenn die Platte voller Raubkopien ist, geht das natürlich nach hinten los. Deren löschen vorher würde nichts helfen, es gäbe immer noch mehr als genügend Spuren von ihnen im System. Danach ist natürlich formatieren und neu installieren angesagt wie immer, wenn ein Computer in Hand von Behördenmitarbeitern war.

Gruß, Karl