Hallo Leutz!

Da die Suchfunktion leider kein Ergebnis gebracht hat, stelle ich meine Frage nun.

Ich bin langjähriger AntiVir-User und bin vor ca. 2 Monaten auf KIS6 und jetzt KIS7 umgestiegen. Da Kaspersky aber einiges an Systemrecourcen verschlingt und auch bei den Erkennungsraten schon hinter Symantecs Norton liegt, frage ich mich, ob die Funktionen von Kasperky überhaupt notwendig sind. Schließlich war ich auch nach jahrelanger AntiVir-Nutzung komplett Virenfrei.

Eine Komponente von KIS beschäftigt mich zur Zeit ziemlich stark. Und zwar der Proaktive Schutz -> die Überwachung der Systemregistrierung. In wiefern ist diese denn überhaupt notwendig? Wenn ich weder eine Datei runterlade oder installiere kann sich sowieso nichts in die Registry reinkopieren und wenn ich ein Programm installiere schalte ich diese Schutzkomponente sowieso ab, da sich bei manchen Programmen (MS Office, Adobe Reader, ...) die Überwachung ständig meldet.
Da ist es einfacher, diese Programme einfach machen zu lassen und danach unter msconfig die Autostart-Objekte einfach wieder abzuschalten.

Darum meine Frage an die Viren-Experten hier im Forum: Überwachung der Systemregistrierung notwendig oder nur sinnloser Resourcen-Verschwendung?

mfg
dR86

Hi,

wenn Du jahrelang frei von Malware klar gekommen bist, dann dürfte das in deinem Fall Verschwendung sein. Warum hast Du denn ein Programm verlassen, mit dem Du beste Erfahrungen gemacht hast?

Gruß, Karl

Zitat von KarlKarl

Hi,

wenn Du jahrelang frei von Malware klar gekommen bist, dann dürfte das in deinem Fall Verschwendung sein. Warum hast Du denn ein Programm verlassen, mit dem Du beste Erfahrungen gemacht hast?

Gruß, Karl

Danke mal für die Antwort.

Nun, das ist ziemlich komisch abgelaufen Und zwar so:
Bei meinem PC und Laptop (beide damals noch mit Antivir) machten starke Probleme mit den automatischen Update. Das hat sich darin bemerkbar gemacht, dass ich 5-10 Minuten nach dem Start nichts machen konnte, da Windows-Update die kompletten Systemresourcen verschlungen hat. Irgendwann wurde das Update automatisch abgebrochen und der PC lief wieder einwandfrei. Wenn ich das Update von Hand gestartet habe, machten sich die selben Probleme bemerkbar. Der PC vom Dad (F-Secure) und der von meinem Bruder (BitDefender) zeigten dieses Problem nicht.

Dann habe ich PC wie Notebook neu aufgesetzt. Etwa einen Monat lang hatte ich ruhe und dann war wieder das selbe Problem da. Ich war sauer und dachte, dass da irgendwas auf den beiden Rechnern ist, welches AntiVir einfach nicht erkennt. Dann bin ich auf KIS umgestiegen und hatte seither auch dieses Problem nicht mehr. Allerdings überzeugt mich das vollgestopfte KIS mit seinen etlichen Funktionen nicht und es benötigt auch wahnsinnig viele Resourcen.

Inzwischen bin ich darauf gekommen, dass das Update-Problem nicht an AntiVir gelegen hat, sonder einfach ein Microsoft-Problem ist ...

Tja, hättest Du hier mal eher reingeschaut, dann hättest Du einfacher erfahren, was es mit diesem Updateproblem auf sich hat. Dürft einfach ein Zufall gewesen sein, dass es den Computer mit Antivir erwischt hat. Auf manchen tritt es auf, auf anderen nicht.

Hätte ich vielleicht machen sollen. Leider habe ich zu dieser Zeit noch nicht gewusst, dass es das Trojaner-Board gibt. Mein reges Interesse zu Viren und deren Bekämpfung hat von einem Monat begonnen, da habe ich über Google auch diese Seite gefunden

Weist du vielleicht, in welchen konkreten Fällen die Überwachung der Systemregistrierung den hilfreich sein könnte? Mir fällt bis dato nichts sinnvolles ein

Da fallen mir zwei mögliche Gründe ein:

1. Man hat andauernd Malware und hofft darüber, deren Veränderungen am System rückgängig machen zu können. Kann nicht sagen, ob das klappt, da ich Kaspersky nicht benutze und sicher nicht zu dieser Gruppe gehöre. Du ja wohl auch nicht.

2. Man interessiert sich für Malware, ihre Eigenschaften, was sie so auf einem System anstellen können. In diesem Fall gibt es bessere Methoden. Ich gehöre zu dieser Gruppe. Da gibt es z.B. Ein Programm regmon von www.sysinternals.com, in Fällen, wo ich befürchten muss, dass das hintergangen wird, fahre ich das System vorher und danach runter und sichere die Registrydateien für eine Offlineuntersuchung.

Der proaktive Schutz von Kaspersky dient (eher "soll dienen" ) dem Schutz vor ungewollten Systemveränderungen. Kaspersky unterscheidet hierbei nicht ob gut oder böse, ob gewollt oder ungewollt, da das Modul unabhängig von den Virensignaturen arbeitet. D. h. du mußt selbst entscheiden.

So, wie du derzeit dden proaktiven Schutz verwendest, ist er tatsächlich sinnfrei. Was hilft's dir, bei Veränderungen das Ding auszuknipsen und anschließend wieder einzuschalten? Erinnert mich an PFW.

Kaspersky hat ne recht anständige Dokumentation mitgeliefert, schau da mal rein. Ebenso kannst du selbst entscheiden, welche Module von KIS du installierst/deinstallierst, und da gebe ich dir recht, weniger ist meist mehr.

Wenn du bisher mit Antivir gut klargekommen bist, würde ich an deiner Stelle dabei bleiben.

Die von KarlKarl angesprochenen tools regmon/filemon sind recht anspruchsvoll bei der Interpretation und imho für Otto-Normal-Nutzer nicht geeignet. Aber wenns dich in den Fingern juckt und du Interesse hast, nur zu, du kannst dabei nur dazulernen. Gruß

Zitat von KarlKarl

wo ich befürchten muss, dass das hintergangen wird, fahre ich das System vorher und danach runter und sichere die Registrydateien für eine Offlineuntersuchung.

Diesen Satz verstehe ich irgend wie nicht ganz. Etwas verwirrend.

Dann mal danke für die Infos. Ich habe auf meinem PC mal wieder AntiVir installiert und lasse auf dem Notebook vorerst noch Kaspersky. Mal sehen. Aber wie es im Moment ausschaut, werde ich wohl gänzlich wieder zu meinem "geliebten" AntiVir zurückkehren

War auch etwas verkürzt. Ich habe eine BartPE-CD, ein Windows, dass von CD bootet. Von dort aus kann ich mir die Registrydateien vornehmen, das zu ihnen gehörige Windows ist dann nicht mehr aktiv (samt eventuell dadrin steckender Malware, meine CD ist auf jeden Fall sauber). So habe ich dann die Gewissheit, dass ich wirklich alles von der Registry zu sehen bekomme und nicht was vor mir versteckt wird. Es besteht die Möglichkeit, eine solche Registrydatei in den Registryeditor laden zu können um dann von ihr einen Export durchzuführen, der ist dann für einen Menschen besser lesbar. Das einmal vorher und einmal nachher. Den Vergleich lasse ich von einem Programm machen, wofür habe ich schließlich einen Computer: Der soll mir die Arbeit abnehmen, die ich ohne ihn nicht hätte

Klingt sehr interessant. Würde ich auch gerne mal ausprobieren. Hast du mir zufällig einen Link, wo ich so ne Windows-Live-CD herunterladen kann?

Oder kann ich so eine auch selbst erstellen?

Zitat von daRAVER86

Klingt sehr interessant. Würde ich auch gerne mal ausprobieren. Hast du mir zufällig einen Link, wo ich so ne Windows-Live-CD herunterladen kann?

Oder kann ich so eine auch selbst erstellen?

Du kannst dir die selber erstellen mit dem BartPE-Builder. Ich finde aber die UBCD4Win besser, der Pebuilder an sich wirkt etwas nackt
Damit du eine einwandfreie saubere Rettungs-CD hast, solltest du das Ding von einem sauberen System aus erstellen.

Danke für den Tipp. Da ich nächsten Monat mein System sowieso wieder mal neu aufsetzten werde, sauge ich mir dann auch gleich diesen Builder und schaue mir das Ganze an.

Noch ein Tipp: Erstell dir auch auf einem sauberen Rechner eine Windows-XP-CD mit integriertem SP2 via Slipstream (sofern du noch keine mit SP2 integriert hast). Das hat Vorteile beim Neuaufsetzen, du musst dann nachträglich auf das frische System das SP2 nicht (nochmal) installieren, du sparst also Zeit.
Und beim Erstellen der BartPE-CD bzw. ubcd4win brauchst du eine Windows-CD - da empfiehlt sich auch gleich eine mit SP2 zu benutzen.