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Alles rund um Mac OSX & Linux: Erfahrungen und Meinungen zu Parror Security OS

Windows 7 Für alle Fragen rund um Mac OSX, Linux und andere Unix-Derivate.

Antwort
Alt 07.04.2017, 14:31   #1
Tician
/// TB-Senior
 
Erfahrungen und Meinungen zu Parror Security OS - Standard

Erfahrungen und Meinungen zu Parror Security OS



Moinsen ihr Pinguine,

ich hatte mich mal für Kali Linux interessiert, aber mir wurde gesagt das sei ziemlich unsicher. Jetzt sehe ich auch es gibt Konkurrenz dazu: Parrot. Habt ihr dazu selbst schon Erfahrungen gemacht, seid ihr schonmal damit in Berührung gekommen oder habt es sogar schonmal ausprobiert?

Freue mich auf eure Antworten
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Gruß Tician

Alt 07.04.2017, 15:11   #2
W_Dackel
 
Erfahrungen und Meinungen zu Parror Security OS - Standard

Erfahrungen und Meinungen zu Parror Security OS



Hi Tician,

ich verwende Linux seit etwas über 10 Jahren, hatte in den 80-ern als Schüler mal Zugang zu ner Unix Mainframe und war ab da Unix Fan.

Zu deiner Frage: Kali und Parrot sind Exoten Distris, das heißt bei Problemen stehst du alleine weil kaum jemand die verwendet. Linux Einsteigern rate ich (und nicht nur ich) komplett davon ab.

Kali ist dazu gedacht auf einen Stick installiert zu werden und bei professionellen Penetration Tests angewendet zu werden, d.h. von Leuten die sowohl in Linux als auch in TCP IP und allen anderen Netzwerkprotokollen komplett fit sind. Daher bekomme ich immer Zustände wenn "ohne Klick Gui bin ich aufgeschmissen" Anfänger in Linuxforen auftauchen und Fragen zu Kali haben.

Kali fährt bewusst eine Sicherheiststrategie damit seine Sourcen auch in sicherheitskritischen Einrichtungen verwendet werden können, das heißt wegen den begrenzten Ressourcen des kleinen Teams veraltete Treiber, fehlende Treiber, auf vielen Rechnern wird Kali "out of the box" nicht richtig laufen. Damit soll verhindert werden dass jemand "Kompromate" in Kali Sourcen reinschmuggelt.

Die ganzen "hacker" verstehen auch nicht dass Kali absichtlich so aufgebaut ist dass es leicht angreifbar ist- weil es auch als Trainingstool gedacht ist. Also absolut nicht zum täglichen Betrieb auf dem Desktop.


Als reinen Desktop Nutzer der ab und zu mal zum Debuggen nen Wireshark oder zur Prüfung des eigenen Routers ein Zenmap laufen lassen will ist Kali (und m.E. auch Parrot das ich nicht so genau kenne) komplett ungeeignet.

Anfängern die noch keine Erfahrung mit Linux Administration haben empfehle ich eine der Distris die auf Ubuntu basieren (Gubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu, Mate, Cinnamon etc.) oder OpenSuse was ich selbst schon ewig nutze. Das sind richtige Desktop Distris, man findet zig Repositories im Netz, viele Schritt für Schritt Anleitungen und kann sich damit sauber in Linux einarbeiten.

Die üblichen Desktop Distris sind direkt nach Installation und Klick auf "update" sicher in der Benutzung, AV Software, Rootkitchecker und Ähnliches sind überflüssig.

Pentest Tools wie Wireshark, nmap, Zenmap etc. kann man in jeder Distri installieren, da gibt es keine Abstriche.

Daher mein Tipp: nimm ne Standard Distri, arbeite dich ein, installiere dann Schritt für Schritt die Pentest Tools nach für die du dich interessierst, da hast du mehr davon.
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Alt 07.04.2017, 16:43   #3
Tician
/// TB-Senior
 
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Erfahrungen und Meinungen zu Parror Security OS



Ich hab Parrot in der Überschrift falsch geschrieben

Ich kann mir denken das Parrot und Kali nicht für Einsteiger geeignet sind. Aber sind die nicht auf anderen Linux aufgebaut? Kann man da nicht dieselben Befehle benutzen? Ich mein weg von der GUI, die interessiert mich eigentlich am wenigsten, ich meine in der Konsole.
Oder was ist daran so anders das man nicht andere Anleitungen auch benutzen kann?

Offtopic: Mein Problem mit dem Desktop ist das ich im Prinzip keinen Desktop möchte und mich irgendwie einfach nur in die Phylosophie von Debian verliebt habe. Ein Programm öffnen und schließen bekomme ich auch so hin, ich bin ja Informatikerin in Aubsildung und möchte diese andere Aspekte sehen, also quasi direkt mit der Kommandozeile loslegen. Aber ich habe kein Ziel, nie einen Grund meine VM mal zu starten.
Ich zieh in etwas einem Monat um, dann habe ich Zeit, Raum und Freiheit mal zu experimentieren und auch mal einen Linux Server aufzusetzen der dann auch 24/7 läuft und eine Funktion erfüllt
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Alt 07.04.2017, 20:51   #4
W_Dackel
 
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Zitat:
Oder was ist daran so anders das man nicht andere Anleitungen auch benutzen kann?
Nach zehn Jahren Linux kann ich anhand von Anleitungen für eine Distri das gleiche in der anderen Bewirken. Es ist Open Source, es gibt hunderte von Distris und jede hat ein paar Eigenheiten. Für den Anfänger eine Katastrophe, er sollte sich an eine der Großen Distris halten für die es auch Anleitungen gibt.

Zitat:
Offtopic: Mein Problem mit dem Desktop ist das ich im Prinzip keinen Desktop möchte und mich irgendwie einfach nur in die Phylosophie von Debian verliebt habe.
Dann ists ganz einfach: nimm direkt Debian, wenn du eh über Server nachdenkst gleich Debian Stable. Eine GUI hat noch keinen gebissen, du kannst auch bei einer Desktop Installation alles installieren was auf einem Server laufen soll, FTP, Owncloud, Apache, ngingx, sogar Gatling Server hatte ich hier schon alles am Laufen, bin dann bei Owncloud (unter Apache mit MariaDB als SQL Hintergrund) hängengeblieben da ich mich nicht für Server interessiere sondern nur eine Lösung für meine Synchronisations und Dateiaustauschprobleme suchte.

Geht alles auch direkt von der Kommandozeile, wenn dir das "Puristen Gefühl" fehlt machst du Strg + Alt + F2 und hast eine reine Textkonsole wie damals in VT100 Zeiten. Ich finds aber praktischer einen Desktop zu haben weil man da parallel im Browser die Anleitung öffnen kann.

Wenn die Server Anwendungen mal installiert sind kannst du auch per Laptop über ssh in deine Kiste einloggen und die Server Administration so üben wie wenn du einen root- oder Vserver gemietet hättest. Das ist sogar die von Server-Profis empfohlene Vorgehensweise: zuhause auf ner Kiste installieren, üben, und wenn man sicher ist erst sowas anmieten.

Debian ist dann die Distri der Wahl, da solltest du dich mit Kali oder Parrot (die übrigens absolut nicht für Server Anwendungen gedacht sind, das sind reine Pentest Tools) gar nicht erst rumärgern.

Debian ist eine Riesen-Distri, da findest du auch zig Anleitungen, und alle Programme die je für Linux geschrieben wurden. Komplettanfängern rate ich deswegen zu Ubuntu weil unter Debian die Installation proprietärer Software (Skype, Multimedia Codecs wie mp3 etc. ) schwieriger ist als unter Ubuntu oder OpenSuse da die Debianer eine sehr reine Open Source Strategie fahren. Das dürfte dich aber kaum stören.

Debian "stable" ist wahrscheinlich die verbreitetste Server Distri, in Deutschland kann man sich dann noch ein paar OpenSuse Server mieten.. und das wars dann auch schon weitgehend.

Alt 08.04.2017, 00:35   #5
Tician
/// TB-Senior
 
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Hilfreich wie immer, danke dir! Gib mir noch ein wenige Monate und ich nerve dich zu tode mit Fragen

__________________
Gruß Tician

Alt 08.04.2017, 08:29   #6
W_Dackel
 
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In Debian kenne ich mich nicht so aus, habe nur mit den Derivaten Ubuntu und AntiX experimentiert. Hier im Forum ist Iceweasle Debian Nutzer und dann gibt es ja noch linuxforen.de wo zum Beispiel das Displayproblem von Engelfee gelöst wurde.

Alt 09.04.2017, 13:00   #7
cosinus
/// Winkelfunktion
/// TB-Süch-Tiger™
 
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Bei meinem Problem konnte mir iceweasel aber auch nicht helfen
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Logfiles bitte immer in CODE-Tags posten

Alt 09.04.2017, 13:09   #8
W_Dackel
 
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Ich aber auch nicht, habe nur ein paar sehr vage Verdachtsmomente woran das liegen könnte.

Nochmal was zum Thema "Server unter Linux": wenn ein Server nur im LAN erreichbar ist spricht nichts gegen einen Windows Manager und GUIs. Bei Servern die dauerhaft im Internet stehen (z.B. rootserver) verzichten die Experten auf die GUI weil jedes Programm das läuft Angriffe auf den Server erleichtert, und rootserver sehr begehrte Angriffsziele (für Spammer, ddos Gauner, Leute die illegale Dateien bei anderen lagern wollen etc...) sind.

Geändert von W_Dackel (09.04.2017 um 13:35 Uhr)

Alt 10.04.2017, 09:47   #9
iceweasel
 
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Mal zu Debian vs. Ubuntu. Also der Unterschied ist wirklich gering. Wer glaubt er kennt sich mit Ubuntu aus, kennt sich auch mit Debian aus. Die Unterschiede sind weit aus geringer als z.B. zwischen Windows 7 und Windows 8 oder 10.

Sehr schön kann man das an folgendem Beispiel erkennen:

Linux Mint 18.1 Serena
https://linuxmint.com/download.php
(-> Ubuntu-Variante)

Linut Mint Debian Edition 2 (LMDE 2) Betsy
https://linuxmint.com/download_lmde.php
(-> Debian-Variante)

Beide Versionen basieren auf Stable-Releases und gibt es mit Cinnamon oder Mate. Ich empfehle hier Mate in 64-Bit.

Ich sage es mal so. Wenn jemand beide Live-USB bootet wird er den Unterschied kaum erkennen. Zu Debian rate ich, da mir der Community-Ansatz besser gefällt als der "kommerzielle" Ansatz von Canonical. Vielleicht ist LMDE 2 ja der erste Schritt Richtung Debian. Der Browser ist mittlerweile im übrigen auch wieder von Iceweasel zu Firefox umbenannt worden.

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