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![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() Pc-bsd Am 1.5 erschien die Version 0.6 Beta des von vielen hochgelobten PC-BSD. Dieser Fork von FreeBSD stellt sich zur Aufgabe, BSD auf den Desktop von Otto-Normaluser (ONU) zu bringen, und in jeder Hinsicht so einfach und klar wie möglich zu sein. Grund genug, um sich das mal anzuschauen. Neugierig wie ich bin, habe ich das heute getan. Die Konfiguration: Host: Mandriva LE 2005, VMWare 5.0.0-13124 Guest: FreeBSD, 160 MB, NAT Die Installation ist die unkomplizierteste, die ich je gesehen habe. Dreimal auf Next klicken, das war's, abgesehen von der Eingabe der User- und Rootinformationen. Nachteil: man kann seine Disk nicht partitionieren. Vorteil: ONU kann keine, aber auch wirklich absolut keine Fehler machen. Nach der Installation präsentiert sich ein aufgeräumter KDE 3.4 Desktop. Sound und Netzwerk funktionierten sofort (zu den VMWare-tools sage ich später noch etwas). Aber: ich hatte ja NAT ausgewählt, hänge also hinter dem virtuellen Router meines Hostsystems. Für alle, die mit PC-BSD direkt am Internet hängen, gibt es ein bitteres Erwachen: es gibt keinen Netzwerk-Wizard, und die Einrichtung von PPPOE oder dergleichem muß händisch in den jeweiligen Konfigurationsdateien erfolgen. Das ist für einen ONU schwer. Ansonsten gab es keine weiteren Überraschungen. Alle Anwendungen, die ich startete, liefen wunderbar. Nach außen ist BSD-typisch ein Port offen, nämlich ssh. Das ist zwar nützlich zur Fernadministration, aber dem ONU nicht wirklich von Nutzen. Natürlich stellt sich die Frage nach Software-Installation und Systemupdates. PC-BSD geht dabei einen eigenen Weg, der noch nicht vollständig implementiert ist. Zudem gibt es nur sehr wenige Pakete, die sich über den PC-BSD-eigenen Installer auch installieren lassen (was verzeihlich ist, da dies erst eine Betaversion ist). Immerhin sind die wichtigsten (gefragtesten) Pakete erhältlich, wie etwa Firefox, Thunderbird, OpenOffice, Java, ... Man kann aber auch, da man ja ein FreeBSD installiert hat, dessen package/portage-System benutzen, worauf man sogar beim Installationsprozeß hingewiesen wird. Ein cvsup /root/ports-supfile als root, und schon hat man alle ports. Nur kompilieren muß man noch, was aber auch reibungslos gelingt. Sicher, wer das macht, installiert sich normalerweise gleich ein "richtiges" BSD, aber ich fand es schön, daß PC-BSD so unbeschnitten daherkommt. Fazit: Für meine Begriffe ein sehr gelungener Einstand. Pro: -die bei weitem einfachste Installation *aller* OS -ein schön funktionierender KDE-Desktop mit allem drum und dran -ein voll funktionsfähiges FreeBSD Contra: -installiert alles auf / -kein Netzwerkinstaller Zum Abschluß noch ein paar Worte zur VMWare-Installation. Alles problemlos und wunderbar aber...nach der Installation der VMWare-Tools startete der X-Server nicht mehr. Grund war ein falscher Eintrag in die xorg.conf: statt dem Treiber "Keyboard" sollte dort "keyboard" stehen. Der einzige Konsoleneditor in PC-BSD ist übrigens vi. Man beachte auch das englische Tastatur-Layout (Shift ö ergibt den heiß ersehnten Doppelpunkt). Cobra |
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