moin, wie schätzt ihr die folgende Situation Sicherheitstechnisch ein:
Windows 7 immer aktuell, Windows Firewall aktiv, keine Virensoftware, keine antispyware oder ähnliches.
Surfen im Heimnetz hinter "normalem" Fritzbox Router und im Uni-Netz.
Surfen mit höchsten Sicherheitsstufen, keine Skripte zulassen u.a... Nur vertrauenswürdigen Seiten werden genutzt, so etwas wie chip.de oder die eigene Uni-Seite. In den allermeißten Fällen nur PDF-Downloads. Niemals Programmdownloads. Und so gut wie keinen Austausch über andere Medien, wenn dann mit vorheriger Überprüfung.
Etwa alle 2 Wochen (oder seltener) vollständiger Virenscan (möglichst von externer Quelle ausgehend)

Philosophiefrage. Da streiten sich die Leute stundenlang drüber.

Was spricht dagegen zusätzlich als "AV light" die Microsoft Security Essentials zu installieren ? Sind kostenlos, kosten so gut wie keine Rechenzeit und haben eine passable Erkennungsrate.

Falls du Online Banking machst solltest du aus Haftungsgründen einen aktuellen AV Scanner verwenden... da gab es mal ein Gerichtsurteil als ein Trojaner Geld überwies... dadurch dass der Kunde seinen Rechner aktuell gehalten hatte und ein aktuelles AV Programm installiert hatte musste die Bank den Schaden tragen obwohl er unter XP als Administrator im www unterwegs war.

Ah ok hatte ich noch nicht von gehört. Werde ich gleich testen.
Online Banking wird von dem Gerät aus nicht gemacht.

Zitat von W_Dackel

Falls du Online Banking machst solltest du aus Haftungsgründen einen aktuellen AV Scanner verwenden... da gab es mal ein Gerichtsurteil als ein Trojaner Geld überwies... dadurch dass der Kunde seinen Rechner aktuell gehalten hatte und ein aktuelles AV Programm installiert hatte musste die Bank den Schaden tragen obwohl er unter XP als Administrator im www unterwegs war.

Was wär passiert wäre der Kunde ein Mac oder Linux User?
Muss die Bank dann nicht haften weil auf dem Mac oder Linux kein AVP lief?

Das ist eine Frage auf deren Antwort ich überhaupt nicht scharf bin.

Mein Vater sagt immer "Vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand"....

Ich habe jedenfalls sicherheitshalber ein kostenloses Avira auf dem Linux PC mit dem ich Banking betreibe installiert... eher aus juristischen denn aus technischen Gründen (ich verwende ein Banking Programm unter Linux... und das Programm sowie sämtliche Login Daten befinden sich in einem Truecrypt Container... eigentlich müsste das reichen... )

Ich habe jedenfalls sicherheitshalber ein kostenloses Avira auf dem Linux PC mit dem ich Banking betreibe installiert...

Ich nicht
Auf meiner WindowsXP-Installation läuft auch nur Malwarebytes onDemand sonst nix
Ok, Windows starte ich vllt 3x im Jahr nur noch
Einen Virenscanner der bei Linux ständig im Hintergrund läuft, halte ich für eine reine Resourcenverschwendung, wenn wird der ja wohl nur Windows-Schädlinge finden - und von den Problematiken unter Linux einen OnAccess Scanner wie unter Windows zu verwenden will ich jetzt garnicht mal reden, hab mal früher gelesen, dass das ganz schönen Ärger bedeuten kann - oder läuft das bei dir problemlos? Wenn ja, macht sich das ganze performancemäßig stark bemerkbar?

Keine Ahnung... ich verwende ihn nur als "on demand" scanner.

Wenn ich nicht gerade etwas scanne läuft bei mir gar nichts ;-)

Ehrlich gesagt hoffe ich schon dass die AV Hersteller die drei-vier Signaturen von Mac und Linuxviren mit in der Datenbank haben... das macht den Kohl ja auch nicht fett.

Interessieren würde mich ob sie auch routinemäßig nach Android Schadprogrammen scannen, letztere dürften praxisrelevant sein, und da Android Geräte oft am PC angeschlossen werden wäre das ein echter Sicherheitsgewinn.

Hm also mit Smartphones kenn ich mich wenig bis garnicht aus
Das erste Mal war ich vor einer Woche an dem Samsung von meiner Schwester dran...Terminal-Emulator sollte sie mal installieren hab ich ihr gesagt
Da ist ja so gut wie nichts möglich. AFAIK ging da gerade mal sowas wie whoami, ls, pwd ...viele viele viele Kommandos konnte er nicht finden oder durfte er nicht ausführen...aber ich hab nicht alles getestet weil meine Wurstfinger nur bedingt smartphonetauglich sind

Ich wünschte mir ein Smartphone an dem ich eine USB-Tastatur anschließen kann oder gibt das schon?

Mein Telefon ist der erste Computer an dem ich noch nie das Terminal verwendet habe.

Ich habe mir mittlerweile ein kleines Android Tablet gekauft.. dort auch einen Terminal Emulator installiert, verwende den aber nicht oft.

Um ein "richtiges" Terminal zu erhalten muss man die Kisten wohl "rooten" und Busybox installieren.. ist mir aber zu viel Aufwand da ich auf Touchscreens jetzt nicht so gerne tippe...

Für mich ist ein Tablet eher etwas zum nachgucken... habe mir nen HP 48 Emulator installiert.. und MapDroyd (openstreetmap Karten auf der SD Karte.. recht nützlich..)

Im Herbst kommt angeblich Libre Office für Android raus.. als Ergänzung zum PC finde ich die Dinger gar nicht schlecht sobald die Preise mal sinken ...

Um ein "richtiges" Terminal zu erhalten muss man die Kisten wohl "rooten"

Ja genau dies
Das mach ich aber nicht, ist das Phone meiner Schwester und nicht meins
Wer weiß was die mit rootrechten da so alles anstellt

Aber zurück zum Thema, falls denn mal wirklich was mit dem OnlineBanking passiert auch wenn man Linux verwendet und allgemeine Sicherheitstipps umsetzt (100% Sicherheit gibt es ja nicht) wie will denn die Bank im Nachhinein beweisen, dass ich keinen Virenscanner drauf hatte?

In dem Falle den ich meiner war der Kunde (unter XP glaube ich) unter vollen Admin Rechten aber mit AV Software "unterwegs" fing sich einen Trojaner ein und hatte mehrere 1000 Euro Schaden.

Die Bank weigerte sich den Schaden zu tragen weil er mit Admin Rechten unterwegs war.

Das Urteil lautete dann so dass das damals (unter XP) einem Laien nicht zuzumuten gewesen sei, und dass er mit aktuellem Windows und aktuellem Scanner seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen sei. Die Bank musste also den Schaden tragen.


Was heute in einem ähnlich gelagerten Falle herauskäme kann niemand ernsthaft voraussagen. Vor allem müsstest du einem Windows- gewohnten Richter erst mal klarmachen dass man unter Linux tatsächlich keine Scanner benötigt.... (grusel)...




Der Anwalt der Bank würde mit Sicherheit nach deinem Virenscanner fragen und versuchen daraus eine Fahrlässigkeit von deiner Seite zu konstruieren...

Die Bank weigerte sich den Schaden zu tragen weil er mit Admin Rechten unterwegs war.

Auweia...
Ich würde sagen, dass über 90% aller Homeuser unter Windows ständig Adminrechte haben

Wie lange ist dieser Fall denn her?

Muttu Googlen, stand mal bei Heise...

durch die UAC dürfte das Problem bei Vista und 7 wohl geringer sein, aber dem Win 7 PC meiner Eltern habe ich direkt nach dem Kauf auch einen "ordentlichen Admin Account" verpasst.. ich habe der UAC nie richtig getraut.

Interessant ist dass jemand wie du im gleichen Falle wohl auf dem Schaden sitzen geblieben wäre, weil du vor Gericht garantiert nicht als "Computerlaie" durchgehen würdest...


Andererseits kenne ich einen Fall aus dem Kollegenkreis bei dem die Tochter (!) des Kollegen ( sie dürfte Mitte 20 sein) auf den "100 TAN" Trojaner reinfiel. Ich finde in dem Alter sollte man das wissen...

Allerdings war die Bank kulant, ersetzte den Schaden und er stieg auf einen TAN Generator um... damit dürfte es keine Wiederholungen geben...

ich habe der UAC nie richtig getraut.

Ich auch nicht. Billige sudo-Nachmache
Leider will meine Verwandschaft und bessere Hälfte (alle Win7) nicht wirklich was von eingeschränkten Rechten hören. Gott sei dank ist noch nichts passiert

Interessant ist dass jemand wie du im gleichen Falle wohl auf dem Schaden sitzen geblieben wäre, weil du vor Gericht garantiert nicht als "Computerlaie" durchgehen würdest...

Wahrscheinlich nicht
Wird natürlich alles als Einzelfall entschiedenen werden müssen, überall sind die Umstände anders
Überweisungen selbst mach ich nur noch äußerst selten. Rechungen und laufende Fixkosten wie Miete, Strom und Wasser aber auch wenn ich bei Amazon was hole dann alles via Lastschrift. Wenn ich überweise trage ich das Risiko bei einem Zahlendreher ...

Selber Überweisungen mach ich deswegen eigentlich nur wenn ich was von meinem Girokonto der Volksbank auf mein Tagesgeldkonto der BankOfScotland überweise
Selbst mein Auto letztes Jahr hab ich via Lastschrift bezahlt. Weil meine Bank ein Verfügungslimit von 5000 € pro Tag hat und ich wollte die Zahlung nicht in 2 Überweisungen aufsplitten. Per Lastschrift ist das Limit unbegrenzt

Ich finde in dem Alter sollte man das wissen...

Eigentlich ja aber das ist ein soziales und kein technisches Problem

Die neue EU Richtlinie nach der Banken Überweisungen nicht mehr auf Namen oder Plausibilität prüfen müssen sehe ich als echtes Problem, zumal mittelfristig auch für innerdeutsche Überweisungen auf die elend langen IBAN Nummern umgestellt werden soll.. das Risiko von Zahlendrehern wächst da noch.

Für mich (ich mag Einzugsermächtigungen nicht besonders) bin ich das Problem so angegangen dass die Überweisungen die immer wieder mal vorkommen in meiner Banksoftware hinterlegt sind und im Falle eines Falles nur noch angeklickt werden.. und der Betrag eingetragen...

Kontrolliert wird trotzdem immer, aber wenn man eine Überweisung die erfolgreich war wiederverwendet sinkt das Risiko von Zahlendrehern gewaltig...